Der Kip-Shelter..

Entwicklung und Anpassung zieht meist eine weitere Entwicklung oder Anpassung nach sich. So ist das im Leben und wird es wohl auch immer sein. 

Bei uns war das Problem, nachdem wir die Mopeds verkauft haben und auf die Räder umgestiegen sind, dass wir keine wirklichen Möglichkeiten mehr hatten einzukaufen oder bei schlechtem Wetter mal was zu machen. 
Mit den Rädern kann man mal das eine oder andere besorgen, wenn die Infrastruktur nicht allzuweit entfernt ist, aber ein richtiger Einkauf? Nicht wirklich. 
Und bei schlechtem Wetter sind Ausflüge mit dem Rad nicht mehr unsere Sache!

Wir beschlossen also den kleinen Mii mitzunehmen – also mit zwei Fahrzeugen unterwegs zu sein. Das hat auch ein. zwei Urlaube funktioniert. 
Dann ging aber schon das Mäkeln los: „Ich hab aber eigentlich keine Lust mit dem Mii die Strecke zu fahren!“

Klar, kann ich verstehen! Allein zu fahren ist immer sehr viel langweiliger als gemeinsam. Geht mir ja im Ducci nicht anders. 
Bei 400 bis 600 km mag das noch passen, aber runter nach Frankreich, 1100 km auf die Ile de Ré oder so – nö, dass will man eigentlich nicht!

Die hohe Nachfrage nach Wohnmobilen oder Fahrzeugen, die man dazu machen kann war nie so krass wie im Frühjahr dieses Jahres. 
Also bekam ich die Idee, vorzeitig auf einen kleinen Wohnwagen, den Kip-Shelter umzusatteln.

Wie kann der bzw. warum sollte dieser Wohnwagen den Ducci ersetzen?

Das Teil ist klein, sehr klein. Im Prinzip ist das ein rollendes Bett – hierbei aber Fullsize! – und ein Platz für ein Klo. Das wars!
Und teuer ist das Tel auch noch! Und zwar sehr teuer im Vergleich zu anderen Herstellern. 

Das erste mal Live sahen wir den Shelter in Zeeland. Mir hatte das Ding gefallen und ich schaute mir die Daten im Internet an. 
Der Preis schreckte mich ab – bekam ich doch für das Geld bei anderen Herstellern einen sehr viel größeren Wohnwagen! Entsprechend verschwand der Shelter wieder aus dem Focus.

Nur sehr langsam wurde mir klar, dass der Shelter zwar überteuert ist – und ja, dass ist er auf jeden Fall! – aber halt genau DAS ist, was wir wollen!

Klein, leicht zu handlen, eine Breite, die in Baustellen oder Ähnlichem keine Probleme bereitet, da der Wohnwagen nicht breiter als das Auto ist und die Tatsache. das der Kurze nur 510kg leer wiegt. 
Dazu aber ein Bett von 170×200 cm! Und davor noch Platz fürs Porta-Potti. 
Schränke drumherum im oberen Bereich und vorne. 
JA – DAS ist DAS was wir wollen!
Die Onlinerecherche ergab das auszuwählende Modell – nackt, ohne alles! Keine Küche, kein ABSORBER-Kühlschrank – Alter, wer will sowas noch? – etc. 

In einem Zoom- Meeting, in dem uns der Verkäufer bei Kip noch einige Details zeigte beschlossen wir schon den Wohnwagen zu kaufen!

Die Fakten waren ja klar: 170×200 Bett und Platz fürs Klo. Mehr wollten wir eh nicht. Dazu klein, leicht, billig im Unterhalt und – wenn alles gut läuft – in der Garage unterzubringen über den Winter. 
Aber egal, wir haben ja noch die Halle..

Trotz der Tatsache, dass wir niemals einen Blick auf das Teil geworfen haben, kauften wir den Wohni online. Verrückt? Nein!

Ganz im Ernst, Eigentumswohnungen werden per Bauplan verkauft. Da hat man über Jahre nur eine 2D Zeichnung seiner Investition und die ist doch um einiges höher als dieser Wohnwagen!
Das ist normal – niemand käme auf die Idee zu sagen : Mutig, hast ja nicht mal gesehen!

Nach einigen Problemen mit den Papieren, die nicht kommen wollten, konnten wir den Kleinen anmelden und unseren ersten Urlaub darin verbringen. 
Einige Anpassungen müssen noch gemacht werden, aber das wussten wir schon vor dem Kauf!