Vom Dauerregen in die Sonne

Abgesehen von einer Vollsperrung der A1 Höhe Münster verlief unsere Fahrt und somit auch der Mopedtransport ohne Zwischenfälle. Es hat halt mal wieder etwas länger gedauert.

Trotz unklarer Wettervorhersage kamen wir trocken nach Rerik und konnten ebenfalls trocken das neue Vorzelt aufbauen was nach kurzen Missverständnissen auch relativ schnell von statten ging.

Nicht ganz so schnell war vorher die eigentliche Platzwahl erledigt. Nicht weil wir uns nicht hätten entscheiden können, nein, der Untergrund war das Problem. Durch die Regenmassen der vergangenen Wochen war der Boden hier völlig durchweicht. Auf dem ersten Standplatz sanken wir sofort ca. 10cm mit den Vorderrädern in den Boden.  Passende Auffahrkeile hatten wir keine und die hätten an diesem Platz auch nix genutzt. Zwei weiter  war alles Bestens. Wir standen gut und vor allem einigermaßen gerade.

rerik1

Der erste Urlaubsmorgen war ebenfalls sehr erfreulich. Sonne, blauer  Himmel und fast Windstill. Perfekt für eine Tasse Kaffee und ein gutes Frühstück. Dann duschen, anziehen und ab auf die Mopeds. Einen Abstecher nach Wismar, immer schön am Wasser lang, gucken ob der  alte Hafen noch da is. Isser!

Hier oben kommen die Kilometer irgendwie schneller zusammen. Einmal um den Block und schon sind 100km weg.  Die Zeit war wohl an die Kilometer gekoppelt, denn einmal am Gashahn gedreht und schon war es Nachmittag.
Zeit das Abendessen vorzubereiten.

Entrecote in Scheiben 4cm bereit für den Grill! Kam die Meldung aus der Zeltküche. Ok, dann los!

rerik2

Grillen, Essen und ab in die Koje.

Die zweite Nacht war nicht mehr ganz so schön. Duccis leichte Kopfneigung hatte sich leider verstärkt. Es schläft sich seltsam wenn der Kopf niedriger liegt wie der Rest. Ich hatte zumindest recht große Probleme, vor allem weil ich permanent das Gefühl hatte, mein Essen will wieder raus.

Also stand am nächsten Morgen fest: doch noch Auffahrkeile besorgen!

Kurz hinter Bad Doberan ist ein Campingshop. Da fahren wir hin.

Auf die Mopeds und los. Die B105 hin, einkaufen und dann am Wasser zurück, so war der Plan. Gesagt gemacht. Keile in den Rucksack und los.

In Kühlungsborn wollen wir in einem Cafe/Restaurant einkehren und einen Kaffee trinken. Der Laden hatte uns letztes Jahr ganz gut gefallen und da er auf dem Weg lag bot sich die Einkehr an. Der Kaffee war in der Tat sehr gut und dabei mit 2,5€ für einen sehr  großen Pott auch preislich in Ordnung.

Nur die anvesierte Abfahrt hat uns den Tag gründlich vermiest. Die Sertao gab nach der kurzen Pause keinen Mux mehr von sich. ADAC Männchen und der unvermeidliche Abschlepper haben dann alles in allem 4,5h verschlungen, untermalt von einem Alleinunterhalter der Z-Stufe der mit seiner  unterirdischen Beschallung die Wartezeit zu einer schieren Tortour werden lies.  Nu kommt die Serato mit sage und schreibe 1490km zum dritten Mal in die Werkstatt.

  1. Ölverlust durch Simmerring ( KM ca. 400 )
  2. Sertao springt in heißem Zusatnd nicht mehr an. Irgendein  Dekompressionteil musste getauscht werden, Produktionsfehler.
  3. Wahscheinlich Batterie kaputt. Motorrad spring mit Starthilfe an und geht nach lösen der Verbindung sofort aus. Lichtmaschine läd angeblich aber ( laut ADAC ). Dazu noch Ölverlust, frage nur wo diesmal?  ( Aufgefallen durch Rauch auf dem Krümmer bei ADAC Starthilfe.)

Nu is die BMW auf dem Weg zum Händler in Rostock. Mal sehen was sich Montag dann ergibt.

Mit schlechtem Wetter hatten wir gerechnet. Es scheint die Sonne!

Eigentlich hatten wir mit so ziemlich allem gerechnet, aber nicht damit das eines der Mopeds ausfällt.

Somit sind wir zwar nicht vom Regen in die Traufe gekommen, aber der volle Sonnenschein war es dank BMW nun leider auch nicht.