Wer kennt das nicht, man fährt in den Urlaub um sich vom Stress zu erholen und was verursacht „in den Urlaub fahren“? Richtig! Stress!
Gut, normale Menschen vermeiden dieses spannende Vorspiel „Ham‘ wir ’nen Auto oder ham’wer keins“ und wissen zeitig wie sie zum Ziel reisen und ersparen sich somit einen guten Teil des Urlaubstresses.
Aber packen und fahren ist ja manchmal schon stressig genug.
Dann kommt man an und ist irgendwie immer noch nicht da. Man ist immernoch im Reisemodus obwohl man schon da ist. Dann heisst es ankommen, runterfahren, abschalten. Toll ist wenn man das recht schnell schafft – Loslassen, ankommen!
Ein Punkt der mich daran gehindert hatte war das Bett, bzw. seine Konstruktion und deren Haltbarkeit. Bis dato völlig zu unrecht. Die Konstruktion hat keinen Mucks von sich gegeben und alle Wendemanöver in der Schlafphase auch auf der „Lastseite“ ohne Murren geschluckt.
Mit anderen Worten: wir haben sehr gut geschlafen.
Der erste Tag vor Ort begann dann auch mit einem schönen Frühstück. Frische Brötchen gibt es vor Ort und eine Basis an Belägen hatten wir dabei – der Kühlschrankinhalt zu Hause bei Abreise. Danach die erste Motorradtour zur Erkundung der unmittelbaren Gegend und der Einkaufsmöglichkeiten abseits des Campingplatzes.
Zunächst fiel uns vor allem eines auf: Es ist rappelvoll auf der Insel. Ok, die Idee den Sommer im Süden zu verlängern ist nun wirklich weder neu noch originell, aber so voll? Und das obwohl die Ferien fast überall zu Ende sind? Ok, nicht zu ändern.
Leider sind auf Krk auch nicht alle kleinen Wege frisch geteert, zum Endurowandern nahezu perfekt. Dumm nur das man mit einer KTM Duke so ziemlich überall Spaß haben kann, aber nicht auf einem ungeteerten Feldweg. Aber egal es bleiben noch genug Strassen übrig, auch wenn sie recht voll sind.
Man sieht hier komischerweise wesentlich mehr Motorradfahrer als in Istrien obwohl ich Istrien für das bessere Fahrgebiet halte. Gut erster Eindruck, das kann sich ja noch ändern.
Größere Supermärkte sind in mittelbarer Umgebung zu finden und so tätigten wir unseren ersten Einkauf in Kroatien 2015: Gemüse zum Grillen! Quer über die Adria in Venetien, genauer in Jesolo war das Angebot an Tomaten und Co allerdings fast dreimal so groß. Etwas enttäuschend ist die grüne Auswahl hier schon.
Dafür waren aber gegrillte Auberginen, Zwiebeln, Paprika und eine Mozarellavorstufe zum Abendessen sehr lecker.
Zum Sonnenschutz haben wir dann noch ein Tarp aufgebaut. Leider verfügt unser sonst sehr schöner Platz nicht über Schatten. Dafür liegt er in einer Art Windkanal, im Prinzip sowas wie ein Fallwind zum Meer hinunter. Ein steter Luftstrom sorgt für ein recht angenehmes Platzklima.
Eines der sehr gut ausgestatteten Waschhäuser ist keine 30 Meter von unserer Parzelle entfernt. Dort ist permanent eine Reinigungskraft tätig, so das ich auch bei Vollbelegung des Platzes bisher keine Beschwerden bezüglich Sauberkeit hatte.
Zum Nachmittag, nach einem ausgiebigen Mittagsschläfchen, machten wir noch eine Platzrunde und gingen runter zum Meer. Der Steinstrand ist gepflegt und sauber, das Wasser kristallklar.
Schön!
Auf dem Promenadenweg am Strand entlang kann man das Platzgelände verlassen und ist praktisch schon im Dörfchen Njivice das mit Restaurants, Cafes und Einkaufmöglichkeiten lockt.
Dann in der Sonne lesen und erzählen bis es schon wieder Zeit fürs Abendessen war. Fast vegetarisch, aber garantiert ungewollt und trotzdem lecker.
Ziemlich zufrieden beendeten wir Tag 2.