Der mindestens jährliche Trip an die Ostsee den Rest der Familie besuchen fällt diesmal auf das lange Christi-Himmelfahrt Wochenende.
Allerdings wollten wir je nach Wetter den Mittwoch und den Montag noch dazu nehmen damit sich „DAS“ auch lohnt.
Da sich die Abreise gegen 4 in der früh schon mehrfach bewährte sollte 4 Uhr auch diesmal unsre Startzeit sein.
Sehr zu meinem Erstaunen schafften wir es tatsächlich um 4.05 auf der Autobahn zu sein.
Kein Stau weit und breit und die Baustellendichte auf der A1 war auch schon mal größer. Gute Voraussetzungen für die Fahrt und ein Wetterbericht der zum träumen Anlass gab.
Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir gegen 9.30 Uhr in Zierow an, mit einem fast unglaublichen 106er Schnitt bei max. 130km/h.
Bei Einchecken bot man uns nach langer Suche genau 1 Stellplatz an. Einen Komfortstellplatz, nix mit aussuchen, nix mit dem schönen Platz hinter den Wall am Parkplatz, den oder keinen.
Naja, ok, wenn das so ist nehmen wir den. So übel lag der Platz ja nu auch nicht.
Als wir dann aber auf den Platz rollten auf dem Weg zu dem angedachten Stellplatz kam ein gewisses Unverständnis in uns auf.
Der Platz war leer, komplett leer – wenn man von den Dauercampern einmal absieht war alles frei.
Da die Dame an der Rezeption aber schon alle Ihre Freundlichkeit beim CheckIn verbraucht hatte – und das war wahrlich nicht sehr viel – verzichteten wir auf weitere nachfragen und genossen die von Löwenzahn gelb gefärbten Wiesen rund um unser rollendes Domizil.
Allerdings nicht sehr lange. Zwei Rasenmäherterroristen brachen mit ihren Höllenmaschinen durch die fast himmliche Stille und rissen uns aus unseren Tagträumen. Realität, wir sind wieder da!
Naja, gleich werden wir eh abgeholt, daher hab so schlimm.
Als wir nach dem Familienprogramm wieder zum Platz kamen trauten wir unseren Augen kaum. Die Blütenpracht war niedergemäht- die Rasenmäherterroristen hatten ganze Arbeit geleistet – und der Platz war fast voll.
Und stündlich wurde es mehr und mehr. Ein Hammer. Sowas hatte ich bis dato weder gesehen noch hätte Erzählungen geglaubt. Damit war die Dame an der Rezeption zwar immer noch nicht freundlich, aber wenigstens ehrlich.
Zu unserem Glück wollte der Dauercamper von der Parzelle neben uns auch das Wochenende hier verbringen. Ein durchweg unsympahtischer, unglaublich lauter Mensch aus Sachsen-Anhalt der erstmal seine Karre auf unserer Parzelle parkte.
Ich bin ja wahrlich kein Pedant, aber kann so ein Mensch nicht wenigsten mal tag sagen und fragen ob uns das stört wenn der da parkt? Wäre ja alles im Prinzip kein Problem hatten ja genug platz, aber wenn der Nachbar so frech ist mit irgendwelchen Leuten auf meiner Parzelle hinter unserem Auto zu stehen und in die Karre zu glotzten und sich munter zu unterhalten muss man Gegensteuern.
Also wurden, um den Gebietsanspruch zu verdeutlichen, kurzerhand die Fahrräder statt vor, hinter dem Fahrzeug geparkt, recht nah an der Parzellenbegrenzung. Somit fiel das Parken und das Glotzen flach – böse Blicke inklusive.
Aber er hätte ja mal fragen können…