Um es vorweg zu nehmen, die zweite Etappe sollte eigentlich nur bis Orleans gehen wo ein Campingplatz an der Loire parallel zur Autobahn gelegen unser Tagesziel sein sollte.
Ich bin aber leider unbelehrbar. Obwohl ich merke, das mir so lange Strecken lange nicht mehr so leicht fallen wie noch vor 10 Jahren wollte ich unbedingt ankommen.
Die Autobahn war wie von französichen Autobahnen gewohnt teuer aber recht leer. Trotzdem zogen sich die Kilometer wie Kaugummi. Schon kurz hinter Orleans bereute ich die Entscheidung in einem Rutsch durchzufahren.
Die Zeit verging nur in Zeitlupe, aber irgendwann waren es nur noch 100 Kliometer bis La Rochelle.
Der Lichtblick des Tages. Normalerweise baut mich sowas immer auf. Nicht heute. Ich war eine Mischung aus negativ überrascht, genervt und hilflos ob der in meinem Augen endlosen Kilometer die irgendwie nicht weniger werden wollten.
Als wir die Brücke zur Ile de Ré überquerten war ich schon sehr erleichtert. Aber ein Stau auf der Brücke hielt uns abermals von dem Ziel in La Flotte ab.
Als wir dann endlich auf unserem Campingplatz angekommen waren und eine der Wunschparzellen ergattert hatten fiel schon eine recht ansehnliche Last von mir.
Leider war der Platz voll. Komplett. Und zum ersten mal nach über 20 Jahren wollten wir uns mit Freunden hier auf der Ile de R´e treffen. Etwas was noch nie geklappt hatte sollte schon wieder scheitern?
Unsere Parzelle ist groß und in den meisten Camperaugen eher bescheiden geschnitten, bildet die Parzelle doch ein spitzes Dreieck.
Als ich dann nach der Fahrt so auf meinem Campingstuhl in der Sonne saß kam mir die Idee das auf so eine Parzelle prima 2 Fahrzeuge passen sollten. Kurz mit den Füßen abgeschritten und unsere Freunde informiert. Nun musste nur noch der Campingpatz einverstanden sein. Eine Nachfrage bei der Anmeldung gab grünes Licht.
Recht zufrieden verbrachten wir den Abend und freuten uns auf den nächsten Tag mit der Ankunft unserer Freunde.