Tag2: Touritag!

Wenn man schon mal hier ist – naja, in Wirklichkeit sind wir ja genau DAFÜR hier – will man ja auch mal etwas Sightseeing betreiben.
Im Falle von Dresden fällt das sehr leicht bzw. sehr schwer, denn es gibt sehr viel – sehr, sehr viel zu sehen und das muss man ja auch koordinieren.

Das ich alt bin habe ich akzeptiert, nachdem mich auf der Arbeit Schülerpraktikanten trotz mehrmaliger Ansprache noch „Siezten“.
Aber das ich so alt bin das beim mir eine Stadtrundfahrt als „gute Idee“ durchgeht? – was solls!

Vor unserem Platz ist ja, wie gesagt, eine Bushaltestelle, an der ein Bus halten soll, jeden Morgen um 10Uhr.

Also den Körper der täglichen Aufbereitung zugeführt und sich an die Haltestelle gestellt.
Wider Erwarten kam tatsächlich ein „Einsammelbus“ vorbei der diverse Interessierte aufnahm und sie zum offiziellen Startpunkt der Stadtrundfahrten in Dresden fuhr – Hintereingang Zwinger.

Guter Ausgangspunkt. Die Rundfahrt, die, macht man sie am Stück, ungefähr 2h dauert, kostet 20€.
Das ist kein Schnäppchen, wäre da nicht das Konzept was hinter der Geschichte steckt.

Das gekaufte Ticket ist ein Tagesticket – man kann die Stadtrundfahrt also so oft machen wie man will. Das ist zunächst ja kein gutes Argument, aber man kann diesen Bus an jeder der 22 Haltestellen verlassen, sich etwas ansehen oder sonst was unternehmen und dann in den nächsten Bus wieder einsteigen und die Tour fortsetzen oder nur bis zu einer anderen Haltestelle fahren.
Da die Busse in einer Art Rundlinie alle 15 Minuten fahren ist das Ganze für mich ein klasse Konzept.
Inkludiert sind zudem einige Eintritte in Museen.
Will man am nächsten Tag nochmal was machen, kann man das Ticket für 2€ für den Folgetag freischalten. Dies geht unendlich lange, solange kein freier Tag dazwischen liegt.

Die Tour werde ich in einem Video nachreichen, aber soviel sei gesagt: Lohnt sich!
Mit den „Öffis“ ist das Ganze nicht so elegant, wenn überhaupt zu machen!

Wir beschlossen die ganze Tour zu fahren und dann am „Zwinger“ die Entdeckung der Stadt zu beginnen.

Wikipedia sagt unter anderem:
„Das unter der Leitung des Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann und des Bildhauers Balthasar Permoser errichtete Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik und Malerei gehört zu den bedeutenden Bauwerken des Barocks und ist neben der Frauenkirche das bekannteste Baudenkmal Dresdens. Sein Name Zwinger geht auf die im Mittelalter übliche Bezeichnung für einen Festungsteil zwischen der äußeren und inneren Festungsmauer zurück, obschon der Zwinger bereits bei Baubeginn keine dem Namen entsprechende Funktion mehr erfüllte.“

Schon die Außenansicht des „Zwingers“ ist beeindruckend. Geht man aber durch das Tor wird man gerade zu umgehauen – der erste Eindruck erschlägt einen förmlich und man muss einen kurzen Moment innehalten.

Wir verließen der „Zwinger“ in Richtung der Altstadt und gingen auf die für viel Geld restaurierte Frauenkriche zu. Meiner Meinung nach gut investiertes Geld!

Frauenkirche

Ein sehr imposantes Gebäude was durch strahlende Schönheit einfach überzeugt.
Bilder können – und das gilt tatsächlich für alle von mir gemachten – die Realität nicht ansatzweise Abbilden!

So liefen wir durch die historische Altstadt,

pausierten bei den Brühlschen Terassen

und beendeten unseren Rundgang recht geplättet beim Hauptbahnhof, wo wir den Bus zum Platz nahmen.


Abendessen gabs diesmal im Platzrestaurant, was sehr gut und im wahrsten Sinne des Wortes „Preiswert“ war.
Mein Tagesfazit:
Dresden ist eine traumhaft schöne Stadt. Und das nicht nur wegen der alten Gemäuer!
Nein!
Die Stadt ist weitläufig und nicht zu zugebaut wie z.B. Köln. Auch nicht ansatzweise so dreckig.
An jeder Ecke ist Leben. Auch die Wohnviertel sind – teils trotz Plattenbau – ansprechend gestaltet und mit Leben gefüllt.
All meine Vorbehalte muss ich einfach vom Tisch fegen und mich einen Esel schimpfen!
Dresden ist eine extrem schöne Stadt, die einen sehr lebenswerten Eindruck macht, auch oder vor allem Abseits der Touristischen Pfade.