Wir haben traumhaft gut geschlafen, was eventuell auch am einen oder anderen Bier gelegen haben mag, dass wir gestern mit Freunden in kleinem Kreis genossen haben.
Unsere neue Bettkonstruktion hat die Erwartungen voll erfüllt. Der gewonnene Stauraum ist Gold wert und der Vollraumkühlschrank ist toll – und wider Erwarten sehr leise, deutlich leiser als die gute, alte Kühlbox. Wenn er nun auch so lange anstandslos seinen Dienst verrichtet war der Kauf eine tolle Entscheidung.
Alle sprechen davon, das heute mein großer Tag oder auch gerne mein „Ehrentag“ ist.
Was alle damit meinen: Ich habe Geburtstag und werde 50.
Da an eine richtige Feier dank Corona ohnehin nicht zu denken ist, ist mir dieser Umstand des runden Geburtstags recht egal.
Meine Schwiegermutter hat zudem ebenfalls heute Geburtstag, was den Vorteil hat, das man diesen nicht so leicht vergessen kann, aber rein feiertechnisch zumindest Anne immer vor ein gewisses Dilemma stellt.
Mir kann das heute alles schnuppe sein, denn ich verbringe den Tag auf dem Campingplatz allein. Naja, zumindest insofern, dass ich die anderen 1000 Menschen ja nicht kenne.
Mein Handy zeigt abwechselnd „nur Notrufe“ und einen Balken an und an Internet ist erst gar nicht zu denken. Mobiles Internet war auf diesem Platz schon immer so gut wie nicht möglich, aber es gab am Platz die Möglichkeit W-Lan gegen Gebühr zu buchen, was zwar nix Dolles war, aber zumindest die Grundkommunikation ermöglichte. Das gibt es jetzt nicht mehr. Nun ist W-Lan kostenlos, dafür aber weder erreichbar noch nutzbar.
Alles in Allem klingt das nach einem recht netten, ungestörten Tag, zumal sich das Wetter in meinem Sinne entwickelt hat und die Sonne lacht.
Zunächst aber erstmal Frühstücken mit altersgerechtem Brötchenbelag in herrlichem Sonnenschein.
Mein Prime-Reading Abo hält frische 9 Titel bereit, die Thermoskanne ist mit frischem Kaffee gefüllt und die eine oder andere Leckerei ist ebenfalls in Reichweite.
Letzteres sollte ich mir zwar lieber verkneifen, aber hey, man wir ja nur einmal 50, oder? 😉
Ursprünglich hatte ich zwar getönt den Tag ala Harald Juhnke zu verbringen: „leicht einen sitzen und keine Termine“, aber bei dem schönen Wetter lese ich lieber und da ist Kaffee nun mal ganz weit vorn!
Während das aktuelle Buch sich Seite um Seite dem Ende nähert , bekommt meine Haut langsam aber sicher die Farbe meiner Lieblingsnascherei.
Zwischendurch immer mal wieder eincremen und gegen Mittag ist das erste Buch schon geschafft. Der zweite Teil ist dann bis zum Abend auch geschafft und mit Pizza und Pommes von der Bude auf dem Platz geht der Tag so unspektakulär zu Ende wie er angefangen hat.
Hätte ich mir für heute etwas wünschen könne, so hätte ich mir den Tag genau so gewünscht, nur ohne meine „Mitcamper“.