Bauabschnitt 3 – Planung

Das neue Bett ist fertig und der neue Kühlschrank eingebaut und beides erfolgreich getestet. 

Es bleibt die Frage: „Warum haben wir das nicht sofort so gemacht?“
Die Antwort hat uns lange beschäftigt, ist aber eigentlich einfach: Weil man nicht frei denkt!
Nein, keine Angst, ich werde auf meine alten Tage nicht esoterisch, aber es lohnt mal darüber nachzudenken. 
Wenn man z.B. sowas wie den Ausbau eines Wohnmobils tätigt, hat man Vorstellungen. Und wenn man diese auch bei sich ändernden Voraussetzungen beibehält, ist das Resultat, das man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. 
So war es auch bei den Änderungen am Bett. 
Ursprünglich wollten wir ja, das das Fußteil des unteren Bettes unter dem oberen Bett ist. Verschachtelt, sozusagen, wie beim kleinen, alten Ducci. 

Das hat aber durch die Höhe der Konstruktion nicht geklappt. Lattenrost und Matratze plus Unterkonstruktion haben höher aufgebaut als erwartet. 
Klar, man hatte ja das Bild vom alten Ducci im Kopf. 
Resultat: Ein kurzes Bett in einer Höhe mit der man irgendwie nichts so richtig anfangen konnte. Dazu auch noch als Couch zu hoch, weil ja die Container drunter passen sollten.

Hätte man zu diesem Zeitpunkt mal auf den internen „RESET“ Knopf gedrückt, hätten wir uns einige Umwege sparen können. Tatsache ist, das ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin, dass es für das Bett eine andere als die verbaute Option hätte geben können. Manchmal habe ich aber dann doch noch „lichte“ Momente und ich bin mir nicht sicher ob Anne diese eher mag oder fürchtet, sind diese doch meist mit Arbeit verbunden. 

Gestattet man sich ein Problem ohne eventuell vorhandene Vorgaben zu betrachten, denkt man frei.
Ok, der Schritt zu „dreht frei“ ist schmal, aber man muss auch mal etwas riskieren!
Die Ideen gilt es dann auf Tauglichkeit, Machbarkeit und Kosten zu überprüfen. 

Denkt man frei, war die, aus der Nähe doch recht unspektakuläre Idee das Bett einfach zu erhöhen, eine ganz klare und greifbare Option. Und zwar die Beste. 
Kühlschrank passt drunter, man schafft Stauraum ohne Ende und beide Betten haben ungefähr die gleiche Höhe, was den Kuschelfaktor doch ganz erheblich in die Höhe schraubt!

Der letzte Teil, quasi unantastbar, war der Ikea-Küchenschrank. Legt man unsere Maßstäbe an ist das Teil schon fast historisch. 

Vor dem letzten Urlaub hatte ich noch schnell eine provisorisches Aufsatzregal gebaut um bei der bevorstehenden Reise dessen Tauglichkeit zu überprüfen.
Kurz: So ein Regal ist schon toll! Die Kurzfristigkeit kann man allein schon daran erkennen, dass nicht ein Bild davon existiert. 

Schon während unseres Urlaubs in Wismar, bei dem ich sehr viel Zeit zum nachdenken hatte, kam mir die Idee, auch den letzen Teil des „Womoausbaus“ auf eine einfache, aber raffinierte Aluprofilkonstruktion umzubauen. Dann wäre auch das letzte Teil einfach herauszunehmen und „Ladung“. 

Gesagt getan. Die Aufmessung des neu zu bauenden Teils war schnell erledigt. Die Bestellung der Teile bei Kohl und Dold ging schnell und deren Lieferung ebenfalls. 
Am Samstag den 1.8 bestellt, waren die Sachen von Kohl schon zwei Tage später da. Die Profile von Dold kamen am Freitag. 
Leider konnten wir noch nichts machen, da mein Rücken mich zur Zeit in eine Zwangspause zwingt.

Aber ausgepackt und sortiert hat Anne dann heute alles, während ich Ihr aus meinem sehr bequemen Campingstuhl heraus Anweisungen gegeben habe.
Ich sollte das beruflich machen, das liegt mir. 
Jetzt hoffe ich, das mein Rücken mir schnell wieder die Arbeit ermöglicht, so dass wir loslegen können und den letzten Bauabschnitt fertig zu stellen!

Das wird cool!