So, 4.00 Uhr, Zeit aufzustehen, heute geht’s ins Wernerland.
Direkt an der Schlei, zwischen Kappeln und Schleswig im kleinen Ort Lindaunis haben wir einen Platz ergattert – gar nicht so einfach im Corona-Jahr.
Dabei wäre ich gestern am liebsten gar nicht erst gefahren. Mein Rücken, genauer die elende Muskulatur, macht seit einiger Zeit Probleme. Die 3 Monate ohne Training, während die Studios coronabedingt geschlossen waren, sind eine absolute Katastrophe für meinen Rücken.
Wärme, eine intensive Behandlung mit der neuen Massagepistole und ein wenig Chemie hatten aber wohl ihre Wirkung und so konnte ich recht schmerzfrei das Cockpit unseres Ducatos erklimmen und mich auf die Reise machen, permanent verfolgt von einem kleinen, weißen Auto.
Aufgrund des zu erwartenden Wetters im September in Norddeutschland, hatten wir schon bei der Buchung beschlossen den kleinen Mii mitzunehmen.
Sollte uns das Wetter nicht hold sein, hätten wir immer noch die Möglichkeit Ausflüge mit dem Auto zu machen. Dazu ist ein PKW zum Wohnmobil auch einfach nur Luxus pur!
Bis auf einen kleinen Stau auf der A7 kamen wir fantastisch über die Kilometer und erreichten unsere Ziel gegen Mittag, gerade noch rechtzeitig vor der Mittagspause.
Ja, Mittagspause. Gab es früher häufiger auf Campingplätzen. Dann ist die Schranke zu und keiner kann raus oder rein. Sollte der allgemeinen Ruhe dienen. Das hat aber weder früher noch heute funktioniert. Aber egal, wir waren da und die Schranke noch auf. Anne meldete uns an und wir fuhren zu unserer Parzelle auf der „Wasserwiese“, die ihrem Namen dann gleich auf zwei Arten die Ehre machte.
Die Parzelle liegt direkt an der Schlei. Bis zum Wasser sind es keine 15 Meter und der Blick ist unverbaubar, denn die Fläche vor der Parzelle wird hier und da genutzt, um Boote zu slippen.
Auch kommen die Wasserwanderer hier an um eventuell eine Nacht auf dem Platz auf der Zeltwiese zu verbringen.
Der Nachteil liegt aber auch auf der Hand: der Boden ist recht feucht und weich. Nicht so weich, dass man nicht mehr allein von der Stelle kommt, aber doch so weich, dass wir und nur auf eine Position stellen konnten und damit einigermaßen geradestanden. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Da eher wechselhaftes Wetter angesagt ist, bauten wir unseren Shelter auch sofort mit auf.
Der Mii parkte noch vor der Schranke und so konnten wir nach dem Aufbauen des Basislagers noch schnell etwas einkaufen fahren. In Süderbrarub fanden wir dann auch schnell ein „Einkaufszentrum“ mit einem Aldi, Rewe und Rossmann.
Auf dem Parkplatz dann noch ein Schätzchen der besonderen Art:
Der Einkauf war zügig erledigt und so erreichten wir schnell wieder unser Lager. Ein gemütliches und ausgiebiges Frühstück folgte in herrlichem Sonnenschein.
All zuviel folgte nicht mehr, wir ließen den Tag gemütlich ausklingen und selbst mein Rücken war wohl mit der ganzen Sache einverstanden, denn er meldete sich in keinster Weise.