Bei dem angesagten, strahlenden Sonnenschein wollten wir nach Husum zu einer Vogelbeobachtungsstation fahren.
Bei näherer Betrachtung des Ziels via Google Maps wurde mir aber schnell klar, dass ich Anne genau zu einem Platz führen wollte, bei dem ich haargenau wusste, dass Ihr der nicht gefällt.
Nordsee, Gezeiten, Meer nix da. Alles Platt. Nö, nix für meine Frau!
Mir gefiel das allerdings auch nicht und da von dem angesagten Sonnenschein weit und breit nix zu sehen war, plante ich einfach um.
Zuerst einmal legten wir uns nach dem Morgenkaffee und der erforderlichen Körperpflege wieder ins Bett. Nichts trommelt einen so schön in den Schlaf wie Regen, der auf das Blech des Autos fällt.
Es gab absolut keinen Grund aufzustehen. Der Campingplatz war im Dornrößchenschlaf. Alles ruhig, kein Lärm von was auch immer. Irgendwie sehr schön.
Über diesen Gedanken bin ich dann, analog zu Anne, wieder ins Reich der Träume gewandert und dort auch eine gehörige Zeit geblieben.
Wieder erwacht regnete es immer noch, aber der Ausblick war sowohl online wie auch real vielversprechend.
Ich hatte zwei Naturschutzgebiete herausgesucht und die wollte ich gerne besuchen.
Bei noch regenschweren Wolken zogen wie uns an und fuhren mit dem Mii Richtung Kappeln.
Ziemlich genau die Strecke, die wir gestern mit dem Rad gefahren sind, nur umgekehrt.
Ach, übrigens HAT mein Rücken mir den Radausflug richtig übel genommen.
Auch mein Dehn und Mobilitätsprogramm am Morgen brachte kaum Besserung.
Naja, ich hatte fast damit gerechnet. Muss ich jetzt durch!
In Kappeln fuhren wir weiter Richtung Masholm. Dort gab es zwei Möglichkeiten zu parken und wir entschieden uns bis zum Hafen zu fahren und dort zu stoppen.
Am Hafen entdeckten wir neben dem Parkplatz auch einen Wohnmoblistellplatz mit Sanitär. Sehr schön gelegen. Den werden wir auf jeden Fall mal anfahren, denn zu Fuß war der interessante Teil des Naturschutzgebietes zu weit entfernt. Mit den Rädern wäre das eine tolle Tour geworden. So sind nur ein paar schöne Bilder dabei herausgekommen.
Aber das ist nur aufgeschoben!
Als weiteres Ziel hatte ich die Geltinger Birk auf dem Schirm.
Wir fuhren also weiter auf der Landstraße Richtung Flensburg um bei Gelting dann scharf rechts Richtung Nieby zu fahren. Auf halben Weg ging die Straße zum Parkplatz „Geltinger Birk“ ab.
Wir folgten der schmalen Straße bis zum Parkplatz, auf dem uns schon einige Wohnmobile empfingen. Übernachten war dort offiziell verboten. Ein Kiosk mit Toiletten und das ganze Drumherum sagten aber: Kommt und bleibt für die Nacht…
Sowas mag ich nicht. Erlaubt es oder verbietet es – aber macht es eindeutig!
Wir parkten und schnappten uns unsere „Fotoausrüstung“. Und los!
Nach der Lage auf der Karte hatte ich mit einem sehr einsamen Ort gerechnet. Nach dem Erlebnis auf dem Parkplatz hatte ich mit einem kaum bevölkerten Ort gerechnet.
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Womit ich aber nicht gerechnet habe: Ein Betrieb wie auf der Hohestraße! Naja, zumindest als wir wieder auf dem Heimweg waren.
Satt einsamen Wegen durch das Vogelschutzgebiet, Massenanstrum!
Wir hatten nur Glück, das wir so früh dort waren und uns das Gebiet nur mit recht wenigen Leuten teilen mussten.
Als wir gingen, waren sowohl die Wege, als auch der Parkplatz rappelvoll.
In eigner Sache:
Drohnenfliegen ist dort natürlich absolut verboten! Kann ich auch verstehen und ist auch ok. Aber auch im sehr großen Umkreis ist fliegen verboten. Landschaftsschutzgebiet und der Drops ist gelutscht! Die bösen Drohnen könnten ja die Vögel stören.
Die Menschenmassen und die ganzen Hunde, die zwar eigentlich angeleint sein müssten, stören die brütenden Vögel aber in keiner Weise.
Ja, bei manchen Regelungen bleibt nur der Gedanke, dass der Entscheider wohl die Baumschule besucht haben muss.
Egal, die Geltinger Birk ist absolut sehenswert und machte die Enttäuschung von Maasholm mehrfach wieder wett.
Das neue Stativ, die fast neue Zoomkamera und auch das restliche Equipment konnten sich so richtig austoben.
Allerdings habe ich weit mehr gefilmt als geknipst.
Ich habe das mal zu einem kleinen Film zusammen geschnitten.