Butter bei die Fisch

wird ja mal Zeit ein wenig mehr zu schreiben als Wetter gut, Essen gut, zumal das erste manches Mal rumzickt und das zweite sowieso in unserer Hand liegt.

Fangen wir doch beim Campingplatz an:

Ostseecamping Zierow.

Lage 1a.

Qualität der Stellplätze? Nun, wir stehen auf einem Dreckloch, das sich bei Regen in ein Schlammloch verwandelt.  Rasen war dort mal. Aussicht? Traumhaft! Und wenn der Hansel mit der Motorsense hier mal durch ist wahrscheinlich noch besser.

Apropos Motorsense. Der Eigentümer ist, wie viele Niederländer, ein Gartenfan. Den Gästen zeigt es dies besonders durch seine täglichen Heckenschnittorgien zur besten Frühstückszeit. Hier verschläft niemand die *ichbinschonreich* Öffnungszeiten des Campingmarktes von 8-10 Uhr, dessen Regale so wenig gefüllt sind das ein DDR Konsum dem Armen wahrscheinlich Ware geliehen hätte.

Und keine Angst vor zuviel Lärm: Der Chef säbelt mit seiner Benzinheckenschere nur zwischen 8.30 und 10.30 Uhr.

Derer Sanitärgebäude gibt es zwei. Das „ältere“ hätte Honni zur Anfangszeit der DDR als herausragende Pionierleistung mit Sicherheit zu würdigen gewusst, das Neuere ist im Prinzip ok, wird es in meinen Augen aber nicht auf Dauer sein, da der Architekt schlicht Abzüge und Lüftungen vergessen hat. Ob über der Mietküche oder unserem Familienbad, ( ein Bad mit Klo und Dusche für uns allein für nen 10er am Tag ) nirgenswo gibt es richtige Entlüftungen. Das Familienbad ist nach der morgendlichen Dusche noch bis Abends naß.

40€ für einen Stellplatz erste Reihe plus Familienbad ist nicht ohne, zumal bei der Buchung nicht darauf hingewiesen wurde das es sich ich im Prinzip auch in Wismar selbst auf Klo hätte gehen können, bei der Entfernung. Überhaupt sind 2 Sanitärgebäude für den Platz zu wenig. Allerdings ist das für die meisten Besucher hier egal, da eigentlich fast jeder sein eigenes Klo dabei hat und es eher zum Stau bei der Chemieentsorgung kommt als auf dem klassischen „Pott“.

Nun zum Teil „Gegend“:

Ich bin schon oft hier oben gewesen und habe immer die Anwesenheit eines Mototrrades oder Quads vermisst. Viele kleine Dörfer verbunden durch viel kleine Strassen, teils nichtmals oder nur teilweise asphaltiert. Armselig? Mit nichten. Angemessen trifft die Sache eher.

Ein einzelner Hof oder ein Dorf mit 10 Häusern braucht nicht unbedingt eine auf Autobahnbreite asphaltierte Zugangsstrasse. Nix is also mit der maßlosen Steuerverschwendung im „wilden“ Osten.

Bundesstrassen sind soweit Ausgebaut das LKW sie befahren können. Befahren können, nicht entspannt und komfortabel bereisen. Ich find das reicht und als Quadfahrer macht das gleich 3 mal Spaß. Das meine Stollenreifen das noch erleben dürfen.

Die Umgebung, die Landschaft, NOCH sehr oft unverbaut und Dörfer wie Lübow das um 1200 entstand und dessen Kirche und Kirchhof den Besucher unmittelbar ins Mittelalter versetzen machen in unserer hektischen Zeit einfach Pause. Die Zeit steht. Traumhaft schön.

Rumgedüst sind wir natürlich ständig, aber richtige Touren waren es bis dato nur drei:

Poel ,Kühlungsborn und gestern Schwerin

Poel und Kühlungsborn habe ich ja schon gepostet, bei Poel ist ja sogar ein Video fertig geworden.

Gestern war eine Tour nach Schwerin dran.
Eine tolle Tour.

Besonders schön waren die Vorbeifahrten am Schweriner See, bei der man das Wasser fast am Reifen hat und die Passage des Schlosses, welches wirklich die Beschreibung Märchenschloss verdient hat, eventuell noch mehr als Neuschwanstein, was aber wohl im Auge des Betrachters liegt.

Leider hat uns eine wohl kurze, dafür aber heftige Erkältung heimgesucht. Daher heute Pause.

Morgen gehts mit dem Auto nach Hamburg, den neuen Anhänger besichtigen. Ach ja, der alte ist jetzt auch offiziell Geschichte. 2000€ Reperaturkosten bei 1050 Anschaffung. Da hat der Typ echt ganze Arbeit geleistet.

Soweit, so gut!