Ein Hauch von Normandie…

Schon im Jahr 2019 buchten wir ein Mobil-Home auf dem Campingplatz „Le Cormoran“ in der Normadie. 
Der Tag, den wir mal auf der Rückreise von unserem Urlaub auf der Ile de Ré dort verbrachten, zeigte uns, das dort das Wohnmobil nicht die beste Wahl ist um alles zu entdecken. 
Also wollten wir mit dem PKW hinfahren und benötigten daher die Unterkunft. 

Durch Corona fiel die Reise, die Anfang 2020 stattfinden sollte dann ins Wasser und wir bekamen einen Gutschein über den Aufenthalt, den wir nun im September 2021 einlösen wollten

Zwar ist das Interesse am 2 Weltkrieg über die Jahre deutlich verblasst – ich lebe Zusehens lieber in der Gegenwart und beschäftige mich mit schönen Dingen – aber die Normandie hat ja auch noch anderes zu bieten, neben den Relikten des WW2.
Also machten wir uns auf den Weg und nach ca. 8h waren wir kurz vor dem Ziel und machten unseren ersten Sightseeing Stopp.

Vor dort aus fuhren wir dann an der Küste entlang zum Campingplatz, der nur ein paar hundert Meter weiter lag. 

Dort bezogen wir dann unser Mobil-Home und fuhren anschließend noch nach Sainte-Mère-Église zum einkaufen. 
Das Mobil Home machte einen guten Eindruck. Alles sah gut aus und war absolut zweckmäßig. 

Das böse Erwachen kam dann allerdings als wir uns, inzwischen hundemüde, ins Bett legen wollten. 

Anne legte sich auf das Bett und das wackelte und machte Geräusche, dass es einem Angst und Bange wurde. Mit übler Vorahnung probierte auch ich das Bett und es kam wie befürchtet: 
Klack, klack, klack gaben die Latten des Lattenrostes auf und ich lag eine Etage tiefer. 
Eine nähere Inspektion der Bettgestelle zeigte auch warum. Billigste Kinderbetten Ikea 5€ Style. Das hatten wir in der Tat nicht erwartet. 

Metallrahmen, mit angeschraubten Füßen und Billiglatten. 

Ok, also das Gestell raus und die Matratze (ca. 12 cm dick) auf den Boden gelegt. 
Um es abzukürzen, ich habe kein Auge zu gemacht. Anne aber auch nicht, weil bei jeder Bewegung ihrerseits das Bett übelste Geräusche von sich gab und die Beinchen sich hin und her bewegten. 

Kriegsrat um drei Uhr in der Früh: Was sollen wir machen? 
Ohne Schlaf geht´s halt schlecht und da mein gebrochener Zeh größere Ausflüge eh nicht sonderlich prickelnd fand, beschlossen wir am nächsten Morgen wieder die Heimreise anzutreten. 

Da ich ja nicht schlafen konnte, packte ich schon mal zusammen und pünktlich zur Öffnung der Rezeption checkten wir wieder aus. Die Kohle ist allerdings weg. 
Naja, kann man nix machen. 
Aber das ein 5 Sterne Campingplatz in den Mobil Homes, die absolut in Ordnung sind, solche Betten hat? Damit haben wir echt nicht gerechnet. 
Man lernt halt nie aus. 
Aber zumindest haben wir das Wasser, die Küste, einen Bunker und einen Panzer, sowie ein Denkmal gesehen. Also unterm Strich: Auftrag erfüllt. 
Mit dem Wohnwagen dort nochmal hinzudüsen – davon nehmen wir dann allerdings Abstand!