Cadiz

Die Sonne ließ ganz schön auf sich warten, waren es doch schon kurz nach 8 als wir langsam nach Cadiz einliefen.

Zum Temperaturcheck und dann zum Frühstück.  Der gebuchte Ausflug hat sich um ein paar Stunden verschoben, was aber ohnehin nur für Anne interessant ist, da ich meine Teilnahme storniert habe zugunsten meines gebrochenen Zehs, der wohl bei stärkerer Belastung sich doch noch mal meldet.
Ich mach dann erst den nächsten Ausflug am morgigen Tag mit. Dort ist der Rundgang nur 1h nicht 3h wie der Ausflug heute.
Das Wetter ist für südspanische Verhältnisse sackkalt. 17°C hätten wir nicht erwartet und letzte Woche waren es hier auch noch 30°C.
So kanns halt gehen. Anne verkrümelte sich daraufhin wieder ins Bett und ich sitze nun hier und schreibe die vergangene Zeit auf.
Das Wetter soll aber im Laufe des Tages besser werden. Dann wäre ja die Verschiebung des Ausflugs richtig passend gewesen.
Uns beiden wurde aber bewusst, dass das Verbot individueller Landgänge weit schwerer wiegt, als wir das gedacht hatten. Wir sind nämlich sehr gerne auf eigene Faust unterwegs. Am liebsten mit den Hop on Hop Off Bussen. Die machen jede Stadtbesichtigung zu einem Kinderspiel. Allein und dann, wann es uns passt unterwegs. Aber wir wussten um diese Einschränkung.

Gegen halb Drei brachte ich Anne zum Ausgang auf Deck 3.

Bilder des Ausflugs: 

   

Ich verabschiedete sie für ihren Ausflug und machte mich auf zum Fitnesscenter auf Deck 7.
Ein paar Übungen an den diversen Maschinen und dann rauf aufs Rad.
Die Ergometer waren klasse, man kann reale Strecken abfahren – mit den entsprechend wechselnden Schwierigkeitsgraden. Ich wählte die Verdon-Schlucht und radelte los. Etwas über 20 Minuten später hatte ich die Einheit beendet und mein T-Shirt eine völlig andere Farbe.
Ab in die Kabine und den Prozess der Rückführung zum vorzeigbaren Menschen durchlaufen.
Frisch poliert hockte ich mich ins Theatrium und hörte Musik bis zum nächsten Vortrag, der allerdings eher schlecht war.
Ok, was die Dame auf der Osteseetour drauf hatte war auch echt außergewöhnlich und somit lag die Aida eigene Latte auch recht hoch.
Im Anschluss wieder die Kopfhörer auf und ne Runde Metal bis zum Nächsten.
So vertrieb ich mir sehr erfolgreich und angenehm die Zeit bis zu Annes Rückkehr um kurz vor 18.00 Uhr 

Wir trafen uns in der Kabine und gingen dann zum Essen. Rinderfilet im Baconmantel mit einer Paste aus schwarzen Oliven war mein persönliches Highlight.
Ein absoluter Kracher und perfekt zubereitet. Wie gesagt, Kochen können die hier wirklich!

Nach dem Essen ging es wieder in die Lanai-Bar, die sich zufällig genau hinter dem „Weite Welt“ Restaurant befindet. Tztztz, was ein Zufall?! 
Dort ergatterten wir eine schöne Bank mit Blick aufs Wasser und schauten uns bei Bier und Cocktails das Ablegemanöver an, was, Aida spezifisch immer mit der Musik von Enya  „Orinoco Flow“ (Sail away) untermalt wird, einem kleinen Segelboot beinahe noch zum Verhängnis geworden wäre.

Aber alles gut gegangen. Der Segler war halt etwas optimistisch, sich mal eben in die Fahrtroute der Perla zu begeben.

So ließen wir den Tag schön in der Lanai Bar ausklingen.