Mittwoch

Der Mittwoch empfing uns zwar mit eher spätherbstlichen Temperaturen von 7°C am Morgen, aber die Sonne stand in den Startlöchern und wir begaben uns auf eine kleine Wanderung, deren Start direkt am hinteren Ausgang des Campingplatzes lag.
Für mich war diese Wanderung eines der krassesten Erlebnisse, bzw. Erkenntnisse die ich – leider sehr spät im Leben – hatte:
Manchmal liegt die Schönheit der Natur nur wenige Meter vom hektischen Treiben, man muss sie nur suchen und finden. Und sie liegt nicht an einer Straße! Nein, echt nicht!
Man muss sich aber mal bewegen! Gehen, Wandern, wegen mir auch radeln, obwohl man da deutlich weniger mitbekommt, dass sind die Möglichkeiten wie man die Welt wirklich sehen kann! Mit dem Moped, Auto etc. bewegt man sich zwar, man sieht aber nichts!
Der Start der Wanderung war tatsächlich der hintere Ausgang des Campingplatzes, der vor allem von Strandgängern und Hundebesitzern genutzt wird, da sich genau dort der Strand in Hunde und Badestrand teilt oder genauer, der verminte und der unverminte Bereich. In der Tat sollte man den Hundestrand wirklich nur mit Schutzausrüstung betreten. Die Sorgfalt der Hundebesitzer wenn es um die eigene Scheiße geht, ist halt etwas geringer als bei der Hinterlassenschaft anderer Hunde..

Aber egal, wir wollten wandern…

Unmittelbar ab Ausgang des Platzes – bei der roten Markierung – geht es in den Busch/Wald – die Grenzen sind fließend und es geht immer am Wasser entlang. 

Und es ist krass, was man nach nur wenigen Metern zu sehen bekommt. 

Es war wirklich so, als wäre man extrem weit weg von der normalen Welt. Und das nur ein paar hundert Meter von einem der größten Campingplätze an der Ostsee.
Und endlich war es still!

RUHE! 

Nur die Tiere und das Wasser prägten die Kulisse. Ich könnte hier leben! Alles in mir schaltete endlich mal runter. Ein tolles Gefühl. 
Wir gingen weiter und traten somit den Rückweg an.
 

Zurück ging es dann durch kleine Orte auf dem Weg zum Platz. Dabei auch ein Fledermausturm, ein alter Strom- oder Fernmeldeturm, der nun die Heimat von Fledertier ist.

Ein „Rabenbaum“ – in der Tat habe ich keine Ahnung was das für Vögel sind- und ein paar Herbstzeitlose begegneten uns auf dem Rückweg..

Mit über 6 km eine Tour, die ich vor 5 Jahren nicht mal geradelt wäre!

Echt genial!